BMA, ITT und MFG aus Wien!
Nach den Herbstferien macht der Alltag an der BMSW jährlich Platz für eine spezielle Woche: Einige Lernende in den tieferen Jahrgängen verbringen eine freiwillige Sprachwoche in Dublin oder Nizza. Die Daheimgebliebenen lernen an Thementagen, wie sie Konflikte lösen können, stellen Sushi her, besuchen eine Schokoladenfabrik oder machen Yoga. Und die Abschlussklassen? Zerbrechen sich ihre Köpfe über ihrer Berufsmaturitätsarbeit (BMA). Was, wo und wie die Woche abläuft, entscheidet jedes Betreuungsteam selbst: Manche Klassen kombinieren intensive Arbeitstage an der BMSW mit teambildenden Aktivitäten wie einem Escape Room, andere machen einen mehrtägigen Trip in ein Lagerhaus oder eine Grossstadt – und nehmen die BMA mit im Gepäck.
Ein Team von umtriebigen Lehrpersonen stellte sich 2024 einer besonderen Aufgabe: sechs Tage Wien, vier Klassen. Eine Aufgabe, die sich dank Organisationstalenten, Wien-Expert:innen, Kulturbegeisterten und tiefenentspannten Betreuer:innen als keine – oder vielleicht noch kleine – Herausforderung herausstellte.
Für vier ganze Tage wählten die Lernenden aus einem breiten kulturellen Angebot aus: Während eine Gruppe die klassischen «Must-Sees» wie Schloss Schönbrunn besuchte und mit einer exklusiven Führung die privaten Wohnräume der Kaiserin Maria Theresia bestaunte, reflektierten andere im heeresgeschichtlichen Museum vergangene, gegenwärtige und zukünftige Kriege. Besonders in Erinnerung blieb der Besuch im kunsthistorischen Museum. Denn dort hörte eine neuerdings hochinteressierte Gruppe über mehrere Stunden aufmerksam unserem hauseigenen Hobbykunsthistoriker zu: unserem Deutsch- und Geschichtslehrer, Marius Roth.
Wer nach zwei bis drei Aktivitäten pro Tag immer noch nicht genug hatte, nahm an einem Tagesausflug nach Bratislava teil oder sah sich im Theater in der Josefstadt den Alpenkönig an. Ganz Kulturmutige liessen sich sogar auf die Operette «Die Fledermaus» ein. . Und die Arbeit an der BMA? Auch die kam – hüstel – grossteils nicht zu kurz: Die Lernenden bastelten gruppenweise an Texten für ihr Projekt, schrieben Interviewpartner:innen an oder holten sich Rat bei ihren Betreuungspersonen.
Ein gemeinsames Abendessen mit allen Klassen, bei dem klassisches Wienerschnitzel mit veganem Curry serviert wurde (funktioniert!), rundete eine volle Woche ab. Nun galt es nur noch, die Heimreise zu meistern, die wegen Zugausfällen über München und Stuttgart führte. Mühsam war die Planung, der Reisetag dann erstaunlich entspannt. Für die meisten Lernenden waren die drei, vier Stunden zusätzliche Reisezeit gar nicht soooooo schlimm. Zu gross war der Wunsch danach, ein paar Stunden Schlaf zurückzugewinnen, die im Schlafsaal zurückgeblieben waren! Nach dem letzten Umsteigen in Stuttgart liessen sich alle erleichtert auf ihre Sitze plumpsen. Jetzt konnte nicht mehr viel schiefgehen, die Anzeige zeigte gross und fett das Ankunftsziel «Zürich HB» an. Auf den letzten Kilometern verstummten dann auch noch die letzten Gespräche über die Höhepunkte der Woche. Zzz!
ZoTe
Winterthur, 4. November 2024