Traumhafte Klangfarben im Stadthaus Winterthur

Am Freitag, 17. Januar 2025, erlebten zahlreiche Lernende sowie Lehrpersonen der BMSW ein besonderes musikalisches Highlight. Das Musikkollegium Winterthur zog das junge Publikum im Stadthaus mit der 8. Sinfonie von Antonín Dvořák in seinen Bann.

Ganze Karawanen von Lernenden zogen an diesem kalten Januarmorgen vom Anton-Graff-Haus Richtung Stadthaus. Nach einer kurzen Einführung durch den Rektor der BMSW, Herrn Deola, begann das moderierte Konzert. Der Musikpädagoge Lion Gallusser führte mit kurzen Inputs und zwei Hörexperimenten inhaltlich durch die vier Sätze der Sinfonie.

Optisch wurden die Klänge durch farbenfrohe und bewegte Formen dargestellt: Eine Landschaft aus Bögen, Pfeilen und Punkten floss auf der grossen Leinwand unaufhörlich mit. Mit dem dafür verantwortlichen Programm „Musik:Eyes“ können Klänge mit Hilfe von Formen, Farben, alternierender Geschwindigkeit und Lichtveränderungen visualisiert werden. Das sorgt für ein einzigartiges Zusammenspiel von akustischen und visuellen Eindrücken. Wer an der sogenannten Kurbel war und die digitalen Visualisierungen manuell abspielte, musste auf den Dirigenten Vimbayi Kaziboni achtgeben. Eine subtiles Zusammenspiel zwischen allen Beteiligten, da das Musikstück das Tempo ständig variiert!

Dvořáks 1889 geschriebene 8. Sinfonie, ein optimistisches Werk, zeigte in ihren schnellen Passagen dramatische Wechsel, die durch die Visualisierungen verstärkt wurden. Den letzten Satz des Musikstücks leiteten kraftvolle Trompetenklänge ein, so dass man kurz meinte, es käme gleich ein König oder eine Königin. Dieser Gedanke verschwand aber bald, als die Melodien wieder zurück ins Melancholische fanden. Dvořák wollte ein Musikstück kreieren, auf welches sein Heimatland, das heutige Tschechien, stolz sein konnte, denn zu seiner Zeit war Tschechien kein freies und unabhängiges Land. Die Verbundenheit von Dvořák mit seiner Heimat wurde im 4. Satz durch die verschiedenen an Volksmusik erinnernden Rhythmen und Harmonien definitiv spürbar.

Ganz klar ein Anlass, der die Kraft der Musik eindrucksvoll erlebbar machte und von uns Besuchenden immer wieder mit stürmischem Applaus gefeiert wurde. Dieser Morgen wird uns sicher in Erinnerung bleiben!

 

Gastbeitrag von Renata Budimir (Lernende BM 2, Teilzeit, GESO)

 

 

Meinungen aus dem Publikum:

«Besonders gefallen hat mir, dass es trotz der verschiedenen Töne und der verschiedenen Tonlagen – im Sinne von mal war es schnell, mal war es langsam, leise und dann laut  – sehr harmoniert hat. Es hatte wie einen Faden durch alle Sätze!» (Anjali Shafei, BM 2, Vollzeit, GESO)

«Während des Konzerts hatte ich oft das Gefühl, ich befände mich in einer von Hayao Miyazakis von Studio Ghibli entworfenen Welt und auch dieses Mal konnte ich der Nostalgie nicht entfliehen, denn in meinem Kopf kreisten ständig Erinnerungen an meine eigene Heimat – plötzlich bekam ich selbst Heimweh.» (Renata Budimir, BM 2, Teilzeit, GESO)

 

 

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