Von Wildbienen, Lernenden und Igeln

Während der Herbstferien 2025 erhält der Baumgarten des Anton-Graff-Hauses ein zünftiges Makeover. Neu wird der Aussenbereich hinter dem Schulhaus zum attraktiven Lebensraum für Mensch und Tier.  

Stramm standen die Winterlinden vor der Umgestaltung in ihrer Reihe - und stramm stehen sie noch jetzt. Neu durchbrechen aber organisch gestaltete Pflanzeninseln und einladende Sitzgelegenheiten ihre Miniallee.  

«Biodiverse Aufwertung der Anlage»

– so lautete der Auftrag des Kantons an die Gartenbaufirma. Gesagt, getan! Michael Albrecht, Gärtner und Fachperson Biodiversität, gerät ins Schwärmen, während er ein kleines Team durch die verschiedenen neu gestalteten Bereiche führt:  

Zahlreiche sogenannte Benjes-Hecken strukturieren die Anlage, und dienen gleichzeitig als Schnittgutablage und WC – für Vögel. Im Boden gibt es sogenannte «Sandarien» für Wildbienen und im nierenförmigen Kompost liegt unsichtbar eine Europalette bereit, damit der Igel in seinem Winterschlaf nicht erdrückt wird vom nass und schwer werdenden Schnittgut.  

Wohlfühlcharakter für alle

Und ähm, was ist mit den Lernenden und Mitarbeitenden? Michael Albrecht lacht: «Dieses Pärkli schafft ein Umfeld, das mit Enge und Weite spielt. Wir steigern den Wohlfühlcharakter für alle!»  

Die umsichtige Anordnung der Bänke ermöglicht neu viele soziale Szenarien im Baumgarten des Anton-Graff-Hauses: dialogisches Outdoor-Lernen, Chillen im Schatten, Boules spielen auf der Kiesfläche, alleine lesen oder frische Luft schnappen in Gruppen.  

Und das alles in einer Umgebung, die lebt, blüht und vergeht: Insektenfreundliche und weitgehend einheimische Gehölze und Stauden wie die Berberitze, Felsenbirne und Wildrose beleben die Pflanzeninseln. Für Farbtupfer sind Blumenzwiebeln zuständig – ideal an diesem staunässearmen Standort – die vom zeitigen Frühjahr bis in den August hinein blühen werden. Der Hauptflor ist für den Juni vorgesehen: In dieser an der BMSW jeweils intensiven Prüfungsphase darf der Garten hoffentlich wahlweise seine Rolle als Ort der Entspannung oder des Lernens spielen.  

Auch der Hausdienst zeigt sich bei der Einführung begeistert: Lauben und Giessen wird weniger häufig nötig sein, sobald die frisch gesetzten Pflanzen gedeihen und sich das Ökosystem im neuen Garten eingependelt haben wird im folgenden Jahr.  

Doch siehe da: Noch bevor der Winterschlaf den gesamten Garten erfasst, wird die Vision zur Realität! Schon kurz nach der Umgestaltung tummeln sich in den letzten sonnigen Herbsttagen vermehrt Besucherinnen und Besucher darin. Das nächste Kapitel schreibt dann der Frühling – ein Grund mehr, sich darauf zu freuen!  

 

ReLi

Winterthur, 21. November 2025

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